Medibus: die mobile Hausarztpraxis
Er ist ein wirklicher Hingucker, der Medibus, die mobile Arztpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH). Seit Juli 2018 fährt er in Nordhessen regelmäßig ausgewählte Gemeinden an, um Patientinnen und Patienten zu versorgen.
In einem Pilotprojekt von KVH und Deutsche Bahn (DB) Regio wurde das innovative Vorhaben ab Juli 2018 zunächst für zwei Jahre realisiert. „Die medizinische Versorgung stellt uns vor echte Herausforderungen. Gerade in ländlichen Regionen ist der Ärztemangel stark spürbar. Die Gründe dafür sind vielfältig und von uns nur bedingt beeinflussbar. Daher freuen wir uns, Patientinnen und Patienten im Werra-Meissner-Kreis und im Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit der mobilen Arztpraxis eine neue Anlaufstelle bieten zu können“, so Dr. Eckhard Starke, zweiter Vorstandsvorsitzender der KVH*.
(*Dr. Starke ist im Dezember 2022 aus dem Amt ausgeschieden.)
Der Medibus fährt weiter
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) hat gemeinsam 2021 mit der KVH, den beiden Landkreisen Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg sowie den Kommunalvertretungen des Interkommunalen Zweckverbands Sontra-Herleshausen-Nentershausen vereinbart, das Projekt "Medibus" für weitere drei Jahre fortzuführen.
Das HMSI fördert den Medibus finanziell. Zusätzlich wurde das Projekt ab Januar 2022 neben der hausärztlichen Betreuung als sektorenübergreifendes Versorgungsmodell um pflegerische und soziale Beratungsangebote der Diakoniestation Eschwege-Land sowie eines Hospizdienstes erweitert.
Die Angebote und Leistungen der KVH und der Diakonie beziehungsweise des Hospizdienstes sind voneinander unabhängig. Eine gemeinsame Berufsausübung/Kooperation wie etwa nach § 23b MBO-Ärzte findet nicht statt. Die KVH und die Diakonie beziehungsweise der Hospizdienst haften nicht für die Leistungen des jeweils anderen.