Patienteninformation Brachytherapie

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat entschieden, die interstitielle LDR-Brachytherapie in die vertragsärztlichen Versorgung aufzunehmen. Eine Patienteninformation klärt dazu auf und ist jetzt bestellbar. 

Mitglieder bestellen die Versicherteninformation über die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) per E-Mail mit Angabe der Betriebstättennummer und der benötigten Stückanzahl. 

Die Beratung der zu behandelnden Person über Risiken und Alternativen kommt dem G-BA zufolge angesichts der Evidenzlage eine besondere Bedeutung zu. Um dies zu unterstützen, hat der G-BA die  Patienteninformation „Brachytherapie bei Niedrig-Risiko-Prostatakrebs“ erstellt, die der behandelnden Person im Aufklärungsgespräch ausgehändigt wird. Die Patienteninformation gibt Aufschluss über den allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse zur LDR-Brachytherapie und klärt über verfügbare Therapiealternativen auf (zum Beispiel) radikale Prostatektomie, externe Strahlentherapie oder aktive Überwachung) sowie deren Vor- und Nachteile, insbesondere auch zu möglichen Einschränkungen der Lebensqualität

Hintergrund

Mit Beschluss vom 17. September 2020 hat der G-BA beschlossen, die interstitielle LDR-Brachytherapie bei lokal begrenztem Prostatakarzinom mit niedrigem Risikoprofil in die Anlage I „Anerkannte Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden“ der entsprechenden Richtlinie der vertragsärztlichen Versorgung aufzunehmen. Alle fachlichen und organisatorischen Anforderungen hat der G-BA in einer sektorenübergreifenden Qualitätssicherungsrichtlinie festgelegt. Beide Beschlüsse des G-BA sind am 8. Januar in Kraft getreten. Ab dem 1. Juli 2021 können Ärzte für das Verfahren zur inneren Bestrahlung der Prostata und die Postimplantationskontrolle die Beratung und die Bestimmung neue Gebührenordnungspositionen (GOP) abrechnen.