Links im Bild ist eine Ärztin die ein Klemmbrett hält. Rechts im Bild ist eine Patientin. Die Ärztin erklärt der Patientin etwas auf dem Klemmbrett.  © Eva Katalin Kondoros

Disease-Management-Programme (DMP), auch „Chronikerprogramme“ genannt, sind strukturierte Behandlungsprogramme, die chronisch Erkrankten dabei helfen sollen, ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen, die Lebensqualität zu verbessern und zu erhalten.

Disease-Management-Programme (DMP)

Ziel der DMP ist es, die ärztliche Behandlung langfristig zu verbessern – unter anderem auch, indem sie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachleuten und Einrichtungen verbessern, etwa zwischen Allgemein- und Fachärztinnen und -ärzten, Kliniken sowie Reha-Einrichtungen. DMP sehen regelmäßige Praxisbesuche mit Beratungsgesprächen vor. Darüber hinaus erhalten Patientinnen und Patienten ausführliche Informationen, unter anderem durch Schulungen. Die Behandlungsschritte sind aufeinander abgestimmt, um unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Praxen, die eine Behandlung im Rahmen dieser Programme anbieten, müssen bestimmte Voraussetzungen und Qualitätsanforderungen erfüllen. Das DMP-Praxismanual erläutert medizinische Inhalte, Versorgungsschritte und den organisatorisch-administrativen Rahmen.

DMP werden in Deutschland seit 2002 nach der DMP-Anforderungen-Richtlinie von den gesetzlichen Krankenkassen in Zusammenarbeit mit Ärzten angeboten. 

Derzeit gibt es sie für Menschen mit folgenden chronischen Erkrankungen (Liste der teilnehmenden Betriebskrankenkassen):

  • Asthma bronchiale (Asthma)*
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)*
  • Diabetes mellitus Typ 1 (DM1)*
  • Diabetes mellitus Typ 2 (DM2)*
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)*
  • Brustkrebs (Ansprechpartner Kopfstelle DMP Brustkrebs in Hessen)*
  • Chronische Herzinsuffizienz
  • Chronischer Rückenschmerz
  • Depression
  • Osteoporose
  • rheumatoide Arthritis

*für diese Indikationen bestehen Verträge in Hessen

Beendigung der Teilnahme von Versicherten der Freien Arzt- und Medizin-kasse (FAMK) zum 30. September

Die Sonderregelung, dass für FAMK-Versicherte Leistungen im DMP erbracht und abgerechnet werden können, endet zum 30. September 2023. 

Ab dem 1. Oktober 2023 besteht somit keine Möglichkeit mehr, DMP-Leistungen für Versicherte der FAMK über die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) abzurechnen.

 

Änderung der Dokumentation für die DMP Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2 (DMP DM1 und DMP DM2) zum 1.Oktober 2023

Zum 1. Oktober 2023 ändert sich die Dokumentationsvorlage im DMP Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2.

Eine Umstellung auf die neue Praxisverwaltungssoftware wird erst empfohlen, wenn alle DMP DM1- und DM2-Dokumentationen für das 2. und 3. Quartal 2023 an die DMP-Datenstelle verschickt und plausibel abgeschlossen sind.

Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an den Anbieter Ihres Praxisverwaltungssystems oder Ihren IT-Dienstleister.

Alle teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte wurden entsprechend per Informationsschreiben (Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2 informiert.

 

 

Als Praxis DMP anbieten

Strukturverträge abschließen: In Hessen können Praxen für verschiedene DMP Verträge mit Krankenkassen abschließen. Die KVH ist Vertragspartner für die DMP KHK, Diabetes mellitus Typ ITyp II,  Asthma und COPD (siehe Vertragsübersicht filtern nach DMP). Für das DMP Brustkrebs ist die KVH keine Vertragspartnerin, nähere Informationen: Brustkrebs (DMP).

zuletzt aktualisiert am: 11.03.2024

Patienten schulen

Praxen, die DMP anbieten, müssen ihre Patienten von qualifiziertem Personal schulen lassen. Dafür benötigen sie eine Genehmigung der KVH.

Ansprechpartner

Mitgliederservice Sonderverträge

Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Europa-Allee 90
60486 Frankfurt

Tel 069 24741-7580
Fax 069 24741-68805
mitgliederservice.sondervertraege(at)kvhessen(.)de

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