An Brustkrebs erkrankte Frauen können in ein spezialisiertes strukturiertes Behandlungsprogramm aufgenommen werden.
Niedergelassene Gynäkologen können durch ihre Teilnahme dieses DMP maßgeblich unterstützen. Als Teil der landesweit neun etablierten Brust-Kompetenzzentren behandeln und betreuen sie die im Programm eingeschriebenen Patientinnen und legen einen Schwerpunkt auf die Nachsorge.
Teilnehmen und abrechnen
Voraussetzungen für Teilnahme und Abrechnung der extrabudgetären Vergütung der DMP-spezifischen Leistungen sind:
a) Zulassung/Niederlassung als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Hessen,
b) Teilnahme an ärztlichen Fortbildungen zum Krankheitsbild Brustkrebs; hier: insbesondere zur Diagnostik, zu operativen Techniken und Therapiemethoden, zur psychosozialen Betreuung und Nachbetreuung sowie zu Nachsorge und Rehabilitation,
c) Teilnahme an interdisziplinären Qualitätszirkeln und/oder Tumorkonferenzen an einer DMP-Klinik (mindestens zwei Termine pro Jahr).
Die Vergütung der DMP-spezifischen Leistungen (Dokumentationen und Kooperationspauschalen) im DMP Brustkrebs in Hessen erfolgt nicht über die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, sondern extrabudgetär direkt durch die Krankenkassen.
Die Ergebnisqualität der Brustkrebsbehandlung im DMP Brustkrebs in Hessen konnte in der erstmals vorgenommenen Erhebung der Behandlungsdaten („5-Jahres-Überlebensdaten“) für den Zeitraum 2005 bis 2011 nachgewiesen werden1. 2019 wurde die zweite Überlebenszeitanalyse fertig gestellt, die neben der Bestätigung der Ergebnisse aus der ersten Untersuchung nunmehr auch „10-Jahres-Daten“ präsentiert.
Der Berufsverband der Frauenärzte, Landesverband Hessen stellt weitere Informationen zum DMP Brustkrebs zur Verfügung, zum Beispiel das DMP Praxismanual oder die Termine der Qualitätszirkel.
Ansprechpartner
(Teilnahme-) Interessierte wenden sich bei Fragen zu diesem DMP an die
Kopfstelle DMP Brustkrebs in Hessen
c/o vdek Landesvertretung Rheinland-Pfalz
Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 22
55130 Mainz
Tel 06131 98255-25 oder -24
Fax 06131 832015
kopfstelle.brustkrebs-hessen@vdek.com
1 Quelle: Disease-Management-Project Breast Cancer in Hesse – 5-Year Survival Data, Geburtshilfe und Frauenheilkunde 3/2014, Jahrgang 74, S. 276-283