Statement der KVH zum Ergebnis der Finanzierungsverhandlungen
Die Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH), Frank Dastych und Armin Beck, erklärten am 15. September 2023 zum Schlichterspruch für die Finanzierungsverhandlungen in Berlin:
„Wir schauen sehr zwiespältig auf das, was die Verhandlungen im Erweiterten Bewertungsausschuss ergeben haben. Man muss klar sagen: Das Ergebnis ist mit knapp vier Prozent viel zu niedrig und nicht ansatzweise geeignet, die finanziellen Nöte in den Praxen zu lindern, die durch die Inflation gerissenen Löcher zu stopfen und für Befriedung der Ärzte und Psychotherapeuten zu sorgen.
Und selbstverständlich muss innerärztlich die Diskussion jetzt noch einmal dringlicher geführt werden, ob dort Leistungen, wo sie nicht oder nicht vollständig vergütet werden, eingeschränkt werden.
Auch weitergehende Proteste, erstmalig am 2. Oktober 2023, sind nun zu erwarten. Wir bleiben dabei, was wir im Verbund mit den anderen KVen schon in den letzten Wochen gesagt haben: Wer die ambulante Versorgung finanziell ausbluten lässt, wird zu deren Totengräber.
Andersherum ist das Ergebnis der Verhandlungen weit besser als in den Vorjahren. Trotzdem brauchen wir dringend eine neue Systematik für diese Finanzierungsverhandlungen. Diese muss sich an aktuellen Kennzahlen von Inflation und Lohnentwicklung orientieren, um auch nur annähernd die finanziellen Bedürfnisse der Niedergelassenen bedienen zu können.“

Ansprechpartner
Karl Matthias Roth
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Stabsstelle Kommunikation
Pressesprecher
Europa-Allee 90
60486 Frankfurt
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Alexander Kowalski
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
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